Woche 6: Entlang der Küste

Nach eher vielen Touristen in Coral Bay hat es uns wieder in ein Bushcamp getrieben, mit Namen Red Bluff im Gebiet der Quobba Station. Zu diesem immer noch in Betrieb befindlichen Bauernhof gehören gut  80km wunderschöne Küste. Und 60km davon sind wir abgefahren um nach Red Bluff zu gelangen.

Der Campground ist wirklich spektakulär, direkt am Meer, langer Sandstrand, tosende Brandung (die ganze Nacht) und eine steife Brise (bewegt das ganze Auto). Hat uns ein wenig wachgehalten diese Nacht, aber dafür hatten wir einen der Platz in der ersten Linie. Viele Touristen haben wir dort nicht getroffen, eher eine eingeschworene Gemeinde von Wellensurfern die sich dort anscheinend länger aufhalten und sich auf den super Wellen austoben – sehr kalt – brrrr.

Durch die Löcher in den in der Brandung stehenden Felsen kommt es dort immer wieder zu einem Naturschauspiel – Blow Holes genannt. Durch die Brandung wird das Wasser mit viel Druck durch die Löcher geblasen und das erzeugt bis zu 20m hohe Fontänen. Klingt auch noch schaurig wenn das Wasser hochschießt.

Am anderen Tag sind wir die 60km wieder zurückgeschüttelt, die Straße war “etwas” wellblechig oder hatte tiefe Löcher. Aber wir genießen solche Verhältnisse ja!! Abgesehen davon ist die Küste für sich sehenswert und man kann die Fahrt genießen.

Carnavon

Carnavon liegt mitten in der grünen “Hölle”, Früchte und Gemüse aller Art werden in der Umgebung angebaut. Bananen, Mango, Tomaten, Kürbisse, Paprika (Pfefferoni), Auberginen und noch ein paar andere mehr  werden in großen Plantagen angebaut. Die “Sykline” von Carnavon wird dominiert vom großen Ohr (Parabolspiegel). Die NASA setzte den Spiegel in den 60iger Jahren für die Kommunikation mit den Apollo Raumfähren ein.

Als weitere Sehenswürdigkeit hat das kleine Städtchen den One Mile Jetty, ein Bootssteg aus Holz, über 1,5km lang zu bieten. Um den noch einen drauf zu setzen, fährt darauf die Eisenbahn mit Namen Coffee Pot (Kaffeekanne).

Das Frühstück anderntags haben wir im netten Vorgarten der Gascoyne Fruit Company, einer Kürbisplantage, eingenommen. Christa: ich konnte es natürlich nicht sein lassen und habe bei dieser Gelegenheit von der Mistress of Spice (zwei sehr farbenprächtige Curries eingekauft. Nach Auskunft der Dame des Hauses nicht sehr scharf … das Tiger Curry war selbst mit viel Kokosmilch brennend scharf. Christa hat viel Philadelpia zum Entschärfen gebraucht und Remo viele Kleenex um die Schweißperlen von der Stirn zu wischen.

Denham und Monkey Mia

Berühmt ist Monkey Mia vor allem wegen den Delfinen, die täglich zur Fütterung an den Strand kommen. Leider st das ganze zu einem gut durchorganisierten, gut bezahlten Touristenspektakel verkommen. Damen in Uniform mit Headset und Mikrofon “alles hört auf mein Kommando, alle Füsse raus aus dem Wasser” … hat uns nicht so richtig angesprochen. Ein, zwei Stunden später waren die Delfine immer noch da, die vielen Touristen und Damen in Uniform allerdings schon wieder verschwunden. So konnten wir die Delfine in aller Ruhe ansehen und beim Jagen beobachten.

Allerdings auf die “Jagd” sind wir dann doch noch gegangen. In unserer Tauchkarriere fehlen uns die berühmten Seekühe (Dugongs). Der Kapitän der Aristocat II hat uns hoch und heilig versprochen wir werden sie sehen mindestens 10 sind garantiert, vorausgesetzt wir bezahlen den Obolus von 130$ für eine 3h Ausfahrt. Und tatsächlich hier waren sie, mehrere Dutzend an der Zahl, große stolze Tiere junge und alte. Nach Aussage des Kapitäns sollen einige mehr als 1’500Kg wiegen was durchaus sein kann, nur leider sind die Viecher unter Wasser und dieses ist recht trübe was dazu geführt hat, dass wir neben einigen verschwommenen braunen Flecken im braunen Wasser nicht wirklich viel gesehen haben. Die Fotos lassen auch einigen Interpretationsspielraum offen ob es sich bei den braunen Flecken tatsächlich um Seekühe handelt oder doch um ein im Wasser treibendes Badetuch :-). Im Preis inbegriffen war der Besuch einer Perlenfarm die schwarze Perlen produziert. Wenigstens diesmal konnten wir widerstehen, wir haben keine gekauft. Hauptgrund ist, dass wir ohnehin schon zu viel Übergepäck haben 🙂

In der Lagune des Eagle Bluffs auf einer echten Bushcamp Site (ohne Plumpsklo) haben wir einen schönen Sonnenuntergang genossen und fernab jeglichen Touristen eine erholsame Nacht verbracht.

Gestört hat uns ein seltsamer Lärm den wir nicht einordnen konnten. Wir dachten zuerst es handle sich um Pelikane die in der Düne Tennis spielen. Am Tag darauf war sofort klar was die Ursache war: Boccia spielende Kängurus! Chaotische Tiere nicht einmal die Kugeln haben sie nach dem Spielen versorgt (seht selber).

Abenteuer Cape Peron Nationalpark, oder wie viel Luft in den Reifen muss sein?

Um nicht im tiefen, weichen Sand stecken zu bleiben war eines klar, die Luft muss raus aus den Reifen, nur die Frage war wie viel? Der Anfangsduck war 3.1bar. Von den Einheimischen wurde alles geboten zwischen 1.2bar bis 2.0bar. Um nicht auf den Felgen zu fahren haben wir uns für 2bar entschieden, ein bisschen Luft in den Reifen schadet sicher nicht. Allrad eingeschalten Zeche am Eingang des Nationalparks bezahlt und mit viel Mut und einiger Geschwindigkeit den ersten Abschnitt zur Big Lagoon in Angriff genommen, easy so schwierig war das gar nicht, doch dann, der Sand wurde immer tiefer, fast knietief stand unser Toyota im Sand und mit steigendem Sand sank unser Mut weiter zu fahren und so haben wir kurz vor dem Ziel (2/3 der Strecke absolviert) resigniert unser Gefährt um 180° gewendet und kurz vor dem drohenden Unheil den Rückweg angetreten. Wir vieles auf dieser Reise haben wir auch das auf die Liste der “machen wir bestimmt nächstes Mal” notiert.

In Denham die Reifen wieder auf straßentaugliche 3.5bar gepumpt (schließlich haben wir light Truck Reifen drauf –leichter LKW immerhin und weiter ging’s Richtung Süden (dem Winter entgegen). Boxenstopp eingelegt am Shell Beach, ein Strand aus Muscheln, kein Sand, am Hamelin Pool mit seinen weltberühmten und Asbach uuuralten Stromatoliten, Ihr wisst nicht was Stromatoliten sind? Wir auch nicht, aber egal uuuralt sind sie, lebende Fossile sozusagen.

 

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