Mantas- Ballet der Meere

Im Januar ist ein Treffen mit den wirklich Grossen angesagt. Mantarochen sind immer wieder ein Highlight für uns Taucher und manche reisen um die halbe Welt zu ausgesuchten Plätzen um diese wunderschönen Tiere zu treffen. Mit mehr und weniger Erfolg. Eine gute Zusammenfassung über das Leben der Mantas ist hier nachzulesen. Grundsätzlich ist über das Leben der Manta-Rochen in der Wissenschaft nur sehr wenig bekannt.

Manchmal wir haben sie eher an Orten angetroffen an denen wir nicht unbedingt damit gerechnet hatten. Auf unserer ersten Tour in Palau haben wir beispielsweise wesentlich mehr Mantas unter viel besseren Sichtbedingungen angetroffen als beim zweiten Teil dieser Ferien in Yap. Yap gilt ja als eine der Hochburgen um Mantas zu sehen, es gibt so gar so etwas wie Garantie darauf. Wir haben den Channel besucht, aber die Tiere mehr gefühlt als wirklich gesehen … dicker Herbstnebel unter Wasser!

Mantas sind in der Regel zwischen 5 und 9 Meter lang – Schwanz eingeschlossen – und ziemlich schwer. Ausgewachsene Tiere sind zwischen 1 – 1,5 Tonnen schwer. Schwergewichte können bis zu 3 Tonnen erreichen sagt die Literatur. Doch trotz dieser Masse sind sie für mich eines der schönsten und elegantesten Tiere unter Wasser. Sie schweben richtiggehend durch das Blau und können wunderschöne Formationen und Loopings “fliegen”. Da kann ich stundenlang zusehen!

Sie zu fotografieren ist aber wieder eine andere Sache. Bei uns waren es oftmals spontane Begegnungen, mit denen wir nicht gerechnet hatten und darum auch ganz sicher das falsche Objektiv – nämlich Makro montiert hatten. In diesen Fällen muss dann auch wieder die kleine Ersatzkamera herhalten, damit wir wenigstens “Beweisbilder” machen können. Mit den Beweisvideos verhält es sich ähnlich, aber immerhin kann man sehen welche eleganten Schwimmer diese Tiere sind.

Mantas gleiten nicht nur durch das Wasser, sondern in Komodo haben wir sie sogar aus dem Wasser springen sehen! Ich habe zuerst meinen Augen nicht getraut und es brauchte noch einen zweiten und dritten springenden Manta bevor ich die anderen Taucher auf dem Boot informiert habe. Sie sind sicher 1/2 – 1 Meter aus dem Wasser herausgekommen. Ehrlich!

Als wir das gesehen haben gab es natürlich kein halten mehr. So rasch als möglich tauchfertig gemacht, rein in die Tenderboote und ab in den Kanal. Und ein Kanal war es dann wirklich! Eine breit ausgebaute Autobahn aus groben Schotter. Von Zeit zu Zeit lagen grosse Stein- und Korellenbrocken auf der Strasse und wir waren um jeden davon froh! Es hatte wirklich, wirklich starke Strömung und nur den grossen Brocken in deren Schatten wir uns irgendwie festklammern konnten ist es verdanken, dass wir nicht einfach an den Mantas vorbeigeflogen sind!

Der Gegensatz hätte grösser nicht sein können. Wir Taucher wie die Klammeraffen am Boden festgekrallt und die Mantas seelenruhig gegen die Strömung einfach schwebend. Wir hatten Glück einen guten Platz zu finden und konnten während einer halben Stunde diesen beeindruckenden Tieren zu sehen bevor wir loslassen mussten und davon geflogen sind. Das kleine Video ist zwar nicht künstlerisch wertvoll, aber es zeigt wie es in diesem Kanal ausgehen hat und gibt auch einen kleinen Eindruck von der Strömung! Dann hat es noch zwei Sequenzen von einer Putzerstation in Raja Amat wo wir es gemütlicher hatten die Mantas zu beobachten und zum Ende noch ein ganz kleiner Ausschnitt von Garrys professionellem Video .. die Emotionen der Taucher bei Manta Begegnungen!

Im Grunde sind es aber eher scheue Tiere die schnell wieder einen Abgang machen wenn zu viele Taucher zu hektisch herumwursteln und mit den Armen wedeln oder ganz ungeduldige Fotografen auf der Jagd nach dem besten Shot auf sie zuschwimmen. Geduld und Ruhe ist angesagt wenn man ihren Anblick geniessen will. Geniessen konnten wir sie auch ausgiebig bei einem anderen Tauchgang mit etwas spezieller Geschichte.

Wir waren am Ende einer Tour mit der Komodo Dancer, bei der das Wetter – nämlich das schlechte Wetter – eine grosse Rolle gespielt hat. Es war im Dezember, das Wetter richtig schlecht, viel Regen, viel Wind, viele Wellen und viel Strömung. So konnten wir am Ende der Tour nicht wie geplant nach Bali überfahren, sondern mussten aus Komodo ausgeflogen werden. Da es nicht für alle im Flugzeug Platz hatte, wurden wir auf zwei Tage aufgeteilt und wir hatten damit einen weiteren Tauchtag gewonnen.

Wir haben dabei eine Putzerstation angefahren, bei der wir während der regulären Tour wenig Glück hatten mit den Mantas. Aus diesem Grund und der Tradition folgend dass wir am letzten Tauchgang einer Tour nur mehr einfach tauchen, haben wir die Kameras am Boot gelassen. Das hat die Mantas anscheinend inspiriert und sie sind in Scharen angekommen! Wir selbst haben uns nicht mehr sehr viel bewegt, sind nur zwischen den Steinen gelegen und haben für fast 1 Stunde dem Schauspiel der 3 – 5 Mantas zugesehen. Wunderschön und sehr entspannend! Einfach nur geniessen!

Hier die Putzerstation von oben, auch sehr schön …. und die Mantas unter Wasser muss man sich jetzt einfach denken ….

Weniger Erfolg war uns einmal in Raja Ampat bei einer Putzerstation beschieden. Ein Rochen gleich zu Beginn und dann für den Rest der guten nichts mehr. Und so sieht das dann aus wenn die Fotografen und Videofilmer warten!

Eine lustige Begebenheit habe ich auch noch auf YouTube gefunden. Ein Manta der einem Taucher die Fotoausrüstung samt Licht klaut – und wieder zurück bringt. Man kann jetzt gut spekulieren was das Tier damit sagen wollte, wie auch immer ich finde es lustig.

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=I5wY38dhFPA]

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