Schneckenakrobatik

Wir sind schon fast am Ende des Februar angekommen, und ich habe mit Schrecken festgestellt, dass mir noch das Motto für dieses Jahr fehlt. Aber eigentlich ist es einfach – dieses Jahr ist mein Lieblingsthema dran, die Critters – also die ganz kleinen Lebewesen im Ozean. Sehr vielfältig und ein sehr interessantes Thema, wenn man sich die Zeit nimmt dem Kleingetier eine Weile Beachtung bei den Tauchgängen zu schenken und auch mal ein Buch hervornimmt um besser zu verstehen was man da eigentlich sieht, was welches Verhalten bedeuten könnte.

Schneckenakrobatik macht den Anfang. Nacktschnecken sind nicht nur ausserordentlich bunte, formen – und variantenreich sondern auch noch besondere Bewegungskünstler.

Zu Beginn unserer Begegungen mit Nacktschnecken habe wir sie eher als statitische Tiere gesehen, die sich wenig bewegen – darum ein dankbares Motiv für Fotoanfänger die wir damals waren. In den letzten Jahren nehmen wir sie immer mehr in Bewegung war, manchmal sind sie schneller unterwegs als uns lieb ist.

Wenn man ihren Spuren folgt ist es erstaunlich, wie sie sich auf dem unebenen, für sie sehr klippenreichen Untergrund fortbewegen und wie Hindernisse gemeistert werden. Das äussere Muskelband scheint sehr stark zu sein, sodass sie in der Lage sind, sich mit nur ganz minimaler Auflagefläche auf dem Untergrund zu halten und Gräben zu überbrücken – so wie dieser Akrobat (

Hier überquerst eine anscheinend besonders hungrige Schnecke den Abgrund auf direktem Weg – direkter geht es nicht mehr!

Eine andere hingegen versucht es wieder auf die bodennahe Art, immer schön dem Untergrund entlang kann man den steilen Hang auch bezwingen. Vielleicht der sicherere Weg.

Das ganze funktioniert nicht nur aufwärts, sondern wie diese Bilder zeigen auch abwärts. Nicht immer wissen wir, ob die Akrobaten auch sicher gelandet sind. Man müsste sich noch mehr Zeit nehmen!

Und es funktioniert sogar auf einem sehr filigranen Untergrund wie diesen Gräsern, wo manchmal der Kontakt der Schnecke nur mehr an einem Halm hängt.

Weiter geht es mit Situationen, wo sie sich sprichwörtlich ins Blaue hinauswagen.

Und was Schecken können, können Flachwürmer schon lange! Es ist wie im richtigen Leben, keiner will hinten anstehen mit seinen Künsten 🙂

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