Gangga Island – ganz “unsere” Insel

Wir haben es wieder einmal geschafft – das ganze Resort für uns alleine! Die letzten vier Gäste haben wir am nächsten Vormittag verabschiedet, und damit gehört das gesamte Hotel inkl. Spa und Dive Center uns ganz alleine. Hat schon etwas – so zumindest können wir ganz alleine bestimmen wann und wo wir tauchen gehen wollen und ganz wichtig, keiner schnappt uns im Spa die besten Massagetermine weg und vom Koch werden wir mit Sonderservice und Menüs verwöhnt … oder eher “gemästet”. Alles top in Schuss im Resort und wir fühlen uns sehr wohl hier.

Gangga Island  ist die erste Station unserer Reise durch Indonesien – und wir haben noch viel vor in den nächsten Wochen:

Rundreise Final-1

Gangga Island Resort

Die Insel mit dem gleichnamigen Resort liegt nördlich von Manado. Es leben ca. 3’000 Menschen auf der Insel, in zwei Dörfer aufgeteilt wie wir erfahren haben – mit den wirklich einfallsreichen Namen Gangga Village One und Gangga Village Two. Die Dörfer scheinen zwar noch nach Christen und Muslimen unterteilt, aber wie uns versichert wurde ist schon eine fröhliche “Durchmischung” im Gang. Das Hotel selbst könnte man fast als drittes Dorf bezeichnen, immerhin werden hier gut 100 Angestellt beschäftig.

Die Bungalows mit Terrasse stehen direkt am Strand, vom Bett aus kann man das Meer sehen und natürlich auch rauschen hören Smile schaukelt einem schön in den Schlaf und beruhigt in den ersten doch eher schlaflosen Nächten nach 7 Stunden Zeitverschiebung. Vor jedem Bungalow eine überdachte Bale und noch extra Liegen unter Palmen und Bäumen, einfach perfekt. Innen geräumig gross, mit Minibar und einem 10l “Trinkwassertank” für durstige Taucher. Das Spa ist besonders zu erwähnen, alle Arten von Behandlungen und Massagen, von deren Qualität wir uns natürlich mehrmals überzeugen mussten.

Dann endlich doch ab unter Wasser … nur noch Stille, nur noch ein sanftes Blubbern

Nach zwei faulen Tagen wollten wir am dritten Tag dann doch auch sehen, was die Tauchplätze hier zu bieten haben. Letztes Jahr waren wir auch schon in dieser Gegend, Lembeh und Bunaken liegen fast in Rufweite, und nun waren wir gespannt was uns rund um Gangga Island erwartet.

Trotz der Nähe ist es hier doch etwas anders als in den beiden anderen Gebieten. Lembeh die Critter Hauptstadt der Welt, geprägt von schwarzem Sand und seltsamen Tierchen, Bunaken mit bunten, schön bewachsenen Steilwänden und schon wieder hellem Sand und jetzt hier rund um Gangga, ebenfalls heller Sand, sanft abfallenden Hänge und einzeln stehenden meterhohe Korallenblöcke, dicht mit Weichkorallen bewachsen und reichem Fischleben.

Die Tauchboote sind gut unterhalten wie alles in diesem Resort. Da wir nur 2 Taucher sind kommt man sich vor wie VIP’s 1 Diveguide, 2 Taucher, 1 Kapitän, 2 Hilfswilly. Im Gegensatz zu anderen Diveresorts gehen hier die Guides sehr sorgfältig mit der Ausrüstung um. Es wird nix gehastet und auch die Bleitaschen werden gelegt und nicht geworfen. Die Regulators werden nicht wie anderen Orts ersäuft, sondern mit den Schlauch abgespritzt. Alles in allem ein Super Service.

Die Tauchplätze waren gut um sich wieder an das Tauchen zu gewöhnen. Keine Spitzenplätze aber auch nicht langweilig, genau so wie es sein muss. Die ersten beiden Tauchgänge ohne alles Gerödel, keine Kamera nix, nur tauchen. Die neuen Regulators sind gut, nur an das Mundstück müssen wir uns noch gewöhnen und mein Finimeter ist definitiv wasserdicht…ist das Wasser einmal drin kommt es nicht mehr raus. Fix bei Claude in Aarau ein neues bestellt und ein netter Franzose genannt Stephané wird es mit nach Bali bringen…merci Stephané und danke Claudius für den tollen Service. Christa hatte ihre neue kleine Kamera dabei und trotz mehrmaliger Aufforderung meinerseits wollte sie partout kein Bild machen. Zurück auf dem Schiff war klar warum. Sie hatte nur das Gehäuse ohne Kamera dabei um sicher zu stellen, dass das Gehäuse auch dicht ist…ja, ja das macht man so liebe Leute. Ich hatte das erste Mal das 60mm Macro dabei und wunderte mich warum die Viecher durch die Linse soo klein sind mit dem Teil. Wisst ihr warum? logisch weil sie eben soo klein sind.

Am 2. Tage ging es ans Eingemachte. Mit Kamera und allem was dazu gehört tauchten wir ab auf Motivfang. Es ist wieder die Zeit des Angewöhnens – auch mit den Kameras. Aber mit einigen Tauchgängen kommt das Gefühl wieder und nun sind wir fit für die nächsten Herausforderungen.

Auch dieses Mal wurden wir von der Gegend hier nicht enttäuscht und sehen einiges hier zum ersten Mal: wir wurden zwei neuen Arten von Pygmäenseepferdchen vorgestellt, die erst 2008 bzw. 2009 in Indonesien entdeckt wurden.

Die beiden Bilder zeigen, warum man nicht so einfach über diese wirklich niedlichen Tierchen stolpert; sie sind winzig klein – nicht 1 cm gross – und gut in ihre Umwelt integriert.

(Das Suchbild der Woche Smile)

Auf dem linken Bild ist ein Severns’s Pygmi Seepferdchen zu sehen, nach seinem Entdecker Mike Severns benannt – nehme wir zumindest an. So ganz sicher sind wir uns dabei nicht.

Das eher gelbliche Tierchen auf dem rechten Bild und unten (extra vergrössert für die Älteren unter euch) ist ein Pontoh’s Pygmi Seepferdchen, benannt nach dem Tauchguide Hence Pontoh und ebenfalls 2008 das erste Mal erfasst.

Und ganz schön in Pose geworfen hat sich diese Boxerkrabbe:

Mehr Bilder wie immer in einer Galerie.


Und dann beantworten wir gerne eine Anfrage die uns per Facebook erreicht hat

“Wie kommt das Wasser ins Meer?

Ueli hat gefragt wie denn das so sei mit dem Meer und dem Wasser.

Die Frage ist nicht einfach zu beantworten und erforderte einiges an Recherche unter den Einheimischen die mir bereitwillig Auskunft gaben.

Also es ist so. Wie jedes Kind weiss verdunstet Wasser, das heisst es wird immer weniger und weniger bis..ja, bis am Schluss das Meer austrocknen würde. Die Einheimischen habe das erkannt und weil sie vom Fischfang leben und weil die Fische Wasser zum Leben brauchen haben sie folgende Methode eingeführt. Hier in Indonesien kennen wir nur 2 Jahreszeiten. Trockenzeit und Regenzeit. Wie der Name schon sagt regnete es in der Regenzeit ohne Ende und in der Trockenzeit nie. So trocknet das Meer in der Trockenzeit immer mehr aus, aaaber die Indonesier sind ganz Schlaue und haben in ganz Indonesien verteilt riesige Becken gebaut in denen Sie das Regenwasser von der Regenzeit sammeln. Für einen Laien sehen die Becken aus wie ordinäre Schwimmbecken. Jeden Abend wenn die Sonne untergeht und das Meer einen neuen Tagestiefstand erreicht hat, da öffnen all die Indonesier die Schleusen zu ihren Becken und lassen das Regenwasser in das Meer raus, damit es wieder aufgefüllt wird. Weil das alle in ganz Indonesien zur gleichen Zeit machen, haben sie es nicht im Griff mit dem Pegel und schwupps ist zu viel drin. Diesen Effekt wiederum kennen wir als Flut und so wäre das auch gerade geklärt. Ihr glaubt mir nicht? Auf dem Foto ist der Beweis. Der Wasserstand im Pool ist bedenklich tief. Das wiederum deutet darauf hin, dass es Ende der Trockenzeit ist und sehr bald die Regenzeit einsetzten muss, damit der Pool wieder ordentlich gefüllt wird. Bereit für die nächste Trockenperiode. So liebe Leute wieder etwas gelernt.

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