So in dieser Art gestaltet sich unsere Reise in diesem Jahr. Das Alte – wird sind wieder in Indonesien unterwegs und besuchen auch wieder uns lieb gewonnen Orte wie das Alam Batu; das Neue – wir starten die Reise diesmal in Bali und gar nicht am Meer, sondern eher im Dschungel, etwas außerhalb von Ubud; aber dann steht ganz viel Blaues am Programm – Tauchen um Wakatobi und auf der Pelagian, bis es für die letzten Tage vor der Heimreise wieder in den Norden von Bali ins Alam Batu geht.
Kaum in Denpasar gelandet, sind wir uns schon vorgekommen wie die VIPs. Die freundlichen Leute vom Wakatobi haben uns schon vor der Passkontrolle in Empfang genommen und uns abseits jeglicher Menschenschlangen zur Gepäckausgabe geleitet. Wenn wir nicht schon das Visum gehabt hätten, hätten sie das auch noch für uns erledigt – gehört zum Service und man fühlt gleich ein bisschen wichtig, aber hofft auch, dass es keiner sieht, wenn man so neben der Schlange vorbei geht. Ebenso reibungslos hat uns der Fahrer vom Hotel gefunden und in gut einer Stunde sind wir mitten in den Reisfeldern in der Umgebung von Ubud angekommen.
Alila Ubud – mitten im Dschungel bei den Affen
Das Alila Ubud liegt etwas abseits des Ortes Ubud, in Mitten von Reisterrassen und schönstem Grün. Aus den Zimmern sieht man direkt auf die Schlucht und die steilen Hänge des Ayung hinunter, von wo aus die Bäume wie in den Himmel wachsen. Zahlreiche quirlige Mitbewohner gibt es auch und deshalb sollte man tunlichst nichts auf der Terrasse des Zimmer liegen lassen, denn sonst freuen sich die Affen über ein neues Spielzeug. Und sie bringen es garantiert nicht wieder zurück!
Im Spa des Hotels haben wir uns in den ersten Tagen so richtig mit ausgedehnten Massagen, wohlriechenden Ölen und Ajurveda Behandlungen verwöhnen lassen. Einfach zum dahinschmelzen und weg dösen. Wir können es uneingeschränkt empfehlen.
Am Freitag sind wir in den Genuss eines Spice Market Dinners im hoteleigenen Restaurant gekommen. Es gab traditionelle balinesische Küche inklusive gegrilltem Spanferkel (Babi Guling) zur Feier des Tages, mit viel verschiedenem Gemüse (Gado Gado habe ich besonders gerne) und gut zusammengestellten Mixturen und “Dips” mit frischen Kräutern. Wir haben alle Zutaten genau erklärt bekommen – sie waren auch in rohem Zustand ausgestellt – und wieder Neues wie z.B. die Ingwerblüte als Zutat entdeckt. Schmeckt ausgezeichnet und hat einen dezenteren Ingwergeschmack im Vergleich zur Wurzel selbst. Es war ein ausgiebiges, gemütliches Abendessen, genauso wie wir es gerne haben. Von allem ein bisschen und immer noch etwas Neues entdecken. Dazu die Umgebung stimmungsvoll dekoriert, die vielen steilen Stufen der Anlage bis runter zum “Infinity Pool” romantisch mit kleinen Kerzen beleuchtet.
Ganz allgemein, das Essen im Alila Ubud war sehr sehr gut. Ausgesucht gute Qualität bei den “Rohstoffen”, sei es jetzt Gemüse oder Fleisch aller Art und hervorragende Zubereitung. Wenn man Speisekarte glauben darf, handelt es sich um Rohmaterial aus organischem Anbau aus der Umgebung selbst. Der Geschmack und die Qualität des Essens hat es zumindest für uns bestätigt. Das Restaurant ist einen Besuch für ein ausgedehntes Abendessen wert, auch wenn man nicht im Hotel selbst wohnt! Als Beigabe gibt es noch die herrliche Aussicht über die bewaldeten Hänge und den endlos Blick in die Ferne bis zum Horizont. Und natürlich wieder Gesellschaft von den Affen die man in Baukronen rund um die Terasse beobachten kann, wie sie sich von Ast zu Ast und von Baum zu Baum schwingen. Lustige Gesellen.
Ab in die Toursitenfalle – auf nach Ubud
Nach so viel Erholung brauchten wir doch noch ein bisschen Touristenprogram und sind ins Zentrum von Ubud aufgebrochen. Ubud mag zwar ein energetisches Zentrum der Insel Bali sein, aber gleichzeitig ist das kleine Örtchen ganz sicher auch das touristische Epizentrum. Sehr sehr viele Touristen, sehr viele stinkende und hupende Autos und natürlich noch mehr Mopeds die die Straßen lautstark bevölkern. Angefangen haben wir beim Market, der der üblich Startpunkt einer Ubud Tour zu sein scheint. Es gibt viel zu sehen und zu kaufen, aber nicht unbedingt sehr viel was wir wirklich kaufen würden. Irgendwann – wir eher früher als andere Menschen – ist man auch überfordert vom Angebot und den Ausstellern, die gerne ihre Waren verkaufen möchten und sie dementsprechend anpreisen. Die Abstecher in die beiden anderen großen Straßen (Hauptstraße und die Straße Richtung Monkey Forrest) sind lohnenswerter, kleine nette Geschäfte mit teilweise schönen Dingen – Stoffe, Schmuck, Bilder, Kunsthandwerk. Nach den Preisen haben wir aber gleich gar nicht geschaut, da diese auch ziemlich sicher den touristischen Geldbeuteln angepasst sind. Abgesehen davon ist leider überhaupt kein Platz mehr in unserem Gepäck.
Nach einer kurzen Rast und Erfrischung im Cafe Lotus haben wir uns dann wieder in die Ruhe der Reisfelder chauffieren lassen.
Ubud hat sicherlich mehr zu bieten als wir an diesem kurzen Nachmittag gesehen haben. Es braucht dazu aber mehr Muse und Lust zum Bummeln als wir heute hatten. Lohnenswert ist sicher auch das Umland mit all den kleinen Dörfern, die sich jeweils auf ein Kunsthandwerk spezialisiert haben. Es gibt aber auch noch das moderne Ubud zu entdecken, mit Fusion Food und anderen “In”Restaurants, modernen Galerien und natürlich darf der obligatorische Star Bucks auch nicht fehlen. Wir kommen ja wieder nach Bali zurück und vielleicht ergreifen wir dann noch mal die Gelegenheit uns in dieser Gegend ausgiebiger umzusehen. Die Götter werden es weisen.
No comments yet.