Kakadu Nationalpark
Nach dem Transitiontrip am Samstag 18.7. zum Kakadu Nationalpark im Bowali Visitor Center eingelaufen und uns mit den wichtigsten Informationen und dem “Straßenzustandsbericht” upgedated. Alle “Passtrassen” geöffnet 🙂 , ein paar kleinere Flussquerungen – weniger als 2 m tief – auf unserer Route, aber sonst alles im grünen Bereich! Aber mit unserem Superauto, mit Schnorchel, ist das alles paletti.
Erste Station war Ubirr, nördlichen Ende des Parks und an der Grenze zu Arnhemland. Arnhemland wie auch der Kakadu NP gehören heute wieder den Aborigines. Der Park ist halb so groß wie die gesamte Schweiz und wir von 12 Rangern nach Anweisung der Aborigines in Schuss gehalten. Das Gebiet des Nationalparks ist auf beschränkte Zeit vermietet und damit Touristen zugänglich gemacht. Arnhemland hingegen nicht und es braucht Bewilligungen um sich dort zu bewegen. In Ubirr haben wir die ersten Felsmalereien gesehen und einen wunderschönen Sonnenuntergang von den Felsen mit Blick auf das Überschwemmungsgebiet genossen. Überschwemmungsgebiet bedeutet, dass es jetzt auch in der Trockenzeit noch feucht ist, daher ganz schön grün, sehr, sehr flach und ewig weit.
Am Sonntag war der Plan noch mal zu Versuchen unser Kommunikationsequipment (Handy und Internet für den Laptop) in Griff zu bekommen, sind aber leider an der Telstra (lokaler Provider) gescheitert. Nach einem kurzen Abstecher zu den Felsenmalereien bei Nourlangie haben wir wieder den Busch gesucht und haben mit dem Sandy Billabong einen sehr schönen Nachtplatz gefunden. Den haben wir zusammen mit vielen Moskitos geteilt, aber wir sind ja mittlerweile großzügig geworden. Die Zufahrt war gleichzeitig unsere erste richtige!!! 4WD Strecke (Allrad) – zwar noch für Anfänger aber immerhin.
Der Montag war der Tag der durchschlagenden Erfolge: nach Stunden des Telefonierens mit Telstra waren unsere Karten endlich funktionstüchtig und auch der Internetzugang funktionierte endlich – wenn auch in einem Schneckentempo. Die beste Nachricht des Tages war allerdings, dass wir sehr, sehr kurzfristig – innerhalb von 2 Stunden – die Bewilligung für den Aufenthalt in der Koolpin Gorge erhalten haben – nur max. 40 Personen pro Tag sind zugelassen. Andere müssen das Monate vorher machen!! Glück gehabt.
Am Dienstag gab es dann die Tagwache um 5:50, um rechtzeitig zu Yellow Water Bootstour anzutreten. Es hat sich wirklich gelohnt! Wir haben einen wunderschönen Sonnenaufgang –den ersten überhaupt – in den Feuchtgebieten gesehen und die erwachende Tierwelt, viele verschiedene Vogelarten, Pferde und Krokodile erlebt. Hier sagen die Bilder mehr als tausend Worte.
Und es ist unglaublich wie lange so ein Tag sein kann wenn man früh aufsteht: so war am Nachmittag noch Zeit für den Aufstieg zu den Rockholes (ich glaube bei uns würde man Steinmühlen sagen) bei Maguk. Dort war wieder fröhliches Plantschen angesagt. Die Camp Site hat uns auch sehr gut gefallen und wir waren fast alleine dort für die Nacht.
Am Mittwoch ging es dann auf dem Weg in die sagenumwobene Koolpin Gorge in die Vollen: hardcore 4WD Strecke mit den ersten Flussquerungen – 1 Stunde für 7km – Remo geschafft am Ende. Aber sicher und gut auf der Camp Site angekommen. Dort lauerte aber schon die nächste Herausforderung: wo ist nun der Weg zu den Plunge Pools (Schwimmpools) ?? Keine kleinen gelben Schilder wie in der Schweiz, auch nicht die üblichen Australischen … sondern einfach gar nix. Damit ist die Kontaktaufnahme mit den Nachbarn vorprogrammiert und die gaben uns die richten Tipps und Tricks wie wir an das Badevergnügen herankommen. Es hat uns so gut gefallen, dass wir beschlossen haben um einen Tag zu verlängern – auch wenn wir keine Genehmigung mehr dafür hatten. “No worries Mate” wie die Aussies immer sagen. Am nächsten Tag haben wir uns bis zum dritten Pool vorgekämpft – Rockhopping war angesagt und teilweise auch auf allen Vieren.
Ein kleiner Kulturschock hat uns in Gunlom eingeholt, hunderte von Menschen auf der Campsite und so nahe zusammen. Man gewöhnt sich schnell an den Busch und dessen Vorzüge! Um den Massen zu entkommen sind wir zu den Rockholes aufgestiegen – bis zu den Upper Rockholes wohlgemerkt. Dort musste Christa sehr, sehr schnell ins Wasser, den der Kessel stand kurz vor dem Explodieren – zu steil, zu heiß, zu viel Sonne, zu viele große Steine auf den Weg.
Nitmiluk Nationalpark (Katherine Gorge)
Am nächsten Morgen habe wir zügig das Weite gesucht, den Kakadu NP verlassen und in Pine Creek erste Station gemacht. Endlich haben wir wieder Essig und damit Salat!! Sehr wichtig!! Hier merkt man wieder wie einfache Dinge wichtig werden und dass es nicht jederzeit und überall möglich ist, die Dinge zu kaufen die man braucht. Pinke Creek ist eine ehemalige Minenstadt (Gold und Uran) und man kann in einem Park die Gerätschaften sehen, die zum Abbau benutzt wurden. Ansonsten gibt es außer ein Tankstellen, einem Tante Emmaladen und eben diesem Park eher nichts mehr in der auf der Landkarte sehr groß eingezeichneten “Stadt”.
Anschließend zum gewohnten und absolut wichtigen Abendschwumm an die Edith Falls. Natürlich nicht wie alle anderen im unteren Plunge Pool, nein, wie es sich für Berggemsen gehört natürlich wieder in den oberen Pools. Diesmal sogar mit Wasserfall, aber leider nicht sehr tief, dafür sehr viele rutschige Steine.
Sonntag früher Morgen – 8 Uhr – Aufbruch zur Katherine Gorge, wo eigentlich eine Kanufahrt geplant war. Zumindest von unserer Seite. Angekommen, sogar einen Site mit Strom bekommen, aber dafür leider keine Kanus mehr. Daher kurzfristig den Plan geändert, alle Geräte an den Strom, die Wäsche in die Waschmaschine und ran an die Tasten um diesen Bericht zu schreiben. So liebe Leute das wars von Kakadu und Nitmiluk … ab Morgen heißt es dann going west.
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