Woche 3: Von Katherine nach Kununurra,

Victoria River Region

Aufbruch am frühen Montag Morgen um uns vor der längeren Reise vom Northern Territorry nach Westaustralien wieder mit Vorräten einzudecken. Während der Fahrt durch das Victoria River Gebiet verändert sich die Landschaft bereits und man sieht immer mehr von den größeren, oben flachen und langestreckten Felsen (Ranges). Die Fahrt diesmal auf dem Victoria Highway. Ein “Highway” ist hier eine zweispurige Straße, meistens ohne befestigten Rand, und mit so wenigen Fahrzeugen, dass man noch jedes entgegenkommende Fahrzeug grüßt.

Hier noch ein Special für David – ein Roadtrain in seiner vollen Pracht, über 50m lang. Davon sind uns bis jetzt schon sehr viele begegnet, Gott sein Dank mussten wir aber keinen davon überholen. Würde zwar auch gehen, denn wir haben mal “gemessen” wie lange die Graden des Highway sein können und sind auf gut 4 km gekommen.

Hier sind wir nun auch im Land der Boab Bäume angekommen. Es gibt anscheinend einige verschiedene Arten, die sich vom Aussehen her unterscheiden. Die wir hier gefunden haben sehen aus wie große, sehr bauchige Flaschen. Der größte Nationalpark in dieser Gegend ist der Gregory Nationalpark, in dem wir uns auch die Nachtplatz ausgesucht haben, den Bullita Campground. Eine schöne Abwechslung zum großen und lauten Campingplatz in der Katherine Gorge zuvor, hier waren wir am Ende wieder nur 4 Fahrzeuge.

Am Morgen haben wir das Bullita Homestead zusammen mit einem Ranger angesehen. Das Homestead wurde  ab 1931 als Rinderfarm aufgebaut, als sogenannte Outstation – weil so weit weg von allem – es stand geschrieben: das Land ist so rauh, dass selbst die Rinder Schuhe tragen mussten. 1977 hat man nach einem schlimmen Hochwasser während der Regenzeit – die Besitzerin hat mit viel Glück überlebt – beschlossen, das Homestead aufzugeben und es wurde später noch einige Zeit als Rangerstation verwendet. Der Nationalpark selbst soll im kommenden Monat wieder an die Aborigines zurückgegeben werden, die ihn dann wiederum an die Nationalparkbehörde vermieten, und dann gemeinsam betreiben und das Land versorgen. Das scheint gar nicht so einfach zu sein, denn das Land gehört 7 verschiedenen Gruppen von Aborigines, die jeweils eine andere Sprache sprechen und auch keine wirklichen gemeinsamen Interessen haben.

Nach 1 Stunde und 40km Schotterstrasse – mit Wellblecheffekt – waren wir wieder auf dem Highway in Richtung Westen unterwegs. Da wir noch Obst und Gemüse vorrätig hatten – man darf es nicht über die Grenze vom Northern Territory nach Westaustralien bringen – haben wir den Nachtstopp im Keep River NP einlegt. Der NP liegt gerade noch im Northern Territory, hat aber eine Grenze zu Westaustralien. Mit dem obligaten Abendspaziergang haben wir den Tag auf wunderschöne Weise beendet.

Ankunft in Westaustralien – Kununurra

In Kununurra haben wir im Hidden Valley eine schöne, freundliche Bleibe gefunden. In dieser Gegend liegt ein weiterer sehr spezieller Nationalpark, die Bungle Bungle. Wir wollten diese außergewöhnliche Landschaft unbedingt sehen, aber aufgrund unseres genussvollen Reisens können wir die Strecke nicht mehr mit unserem Auto fahren sondern musste eine schnellere Variante her und so haben einen Flug mit Alligator Airways gebucht. Wenn wir das gewusst hätten…

Der Flieger, erinnert stark an einen original Nachbau der Spirit of St. Louis mit dem Lindbergh über den Atlantik flog heißt nun Airvan was soviel heißt wie Ominubus mit Flügel und genau so fliegt er. Ein 1.5h Höllenritt, Christa hat alles nochmals durch den Kopf gehen lassen, was sie zum Frühstück gegessen hat und war erleichtert als wir gelandet sind. Auf dem Weg von Kununurra zu den Bungel Bungle überfliegt man den Lake Argyle ein von Menschenhand gemachter See mit einer Länge von über 70Km.

Die Bungle Bungle sind eine Besichtigung wert. Die Felsen sind aus Sandstein, ragen ca. 50m in die Höhe und sehen aus wie Bienenstöcke. Dazwischen gibt es Schluchten und Grotten die von den Aborigines tausende von Jahren als Zeremonienplatz genutzt wurden (sagte jedenfalls der Ober Pfadfinder).

In weiserVoraussicht haben wir uns am Tage davor mit Rum eingedeckt um den ramponierten Magen wieder einzurenken. Hoochery eine lokale Rum Brennerei, mehrmals wurde mit Stolz darauf hingewiesen, dass die Brennerei wirklich legal ist! Mit uns haben sie zu Ladenschluss das Geschäft des Tages gemacht. 3 Flaschen feinstem Rum gebrannt aus Zuckerrohr. Vor der Brennerei wollte uns der Nachbar ein Eintausch Angebot für unseren Super Camper machen das wir dann doch ausgeschlagen haben. Christa mit einem original Australischen Uhrenzahnrad. Nun ist allen klar warum die Aussies mit Schnaps brennen mehr Erfolg haben als mit ihrer Uhrenindustrie.

Und da wir heute auch noch etwas von unserem Tag haben wollen, ist jetzt Schluss und wir machen uns auf zu einem Nachmittagsspaziergang in der Gegend von Digger’s Rest unserer derzeitigen Bleibe..

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